LPJ-GUESS ist ein prozessbasiertes, dynamisches, globales Vegetationsmodell (DGVM), das die globale und regionale Dynamik und Zusammensetzung der Vegetation als Reaktion auf Veränderungen des Klimas, der Landnutzung, des atmosphärischen CO2 und des Stickstoffs simuliert. Das Modell unterscheidet zwischen natürlicher Landbedeckung, Weide- und Ackerland sowie bewirtschafteten Wäldern, und den Interaktionen hinsichtlich des Ökosystem C-N-Kreislaufs und Wasserhaushalt. Die Vegetationsdynamik in der natürlichen Bodenbedeckung wird durch die Etablierung, den Wettbewerb und das Absterben von 12 funktionalen Typen (PFTs) charakterisiert. Physiologische Prozesse wie Photosynthese, autotrophe und heterotrophe Bodenatmung werden in natürlichen und bewirtschafteten Ökosystemen berechnet; eine Reihe von Kohlenstoffallokationsregeln bestimmt das Pflanzenwachstum. Die Etablierung, das Wachstum, die Sterblichkeit und die Zersetzung von Pflanzen sowie ihre Reaktion auf die Verfügbarkeit von Ressourcen (Licht, Nährstoffe, Wasser) modulieren die saisonale und sukzessive
Populationsdynamik, die sich aus einem Kompromiss bei der Kohlenstoffzuweisung ergibt. Die vertikale Waldstruktur wird durch die Verwendung verschiedener Altersklassen für holzige PFTs berücksichtigt. Ackerland wird durch vorgeschriebene fünf funktionale Typen von Kulturpflanzen (CFTs) repräsentiert, und unterschiedliches Management (extensive versus intensive Bewirtschaftung, Bewässerung, Düngung).
LPJ-GUESS ist auch Teil des gekoppelten sozio-ökonomischen Modells LandSyMM. Die CFT-Erträge werden als Input für PLUMv2 verwendet. Bewirtschaftete Wälder können durchforstet, abgeholzt oder selektiv geerntet werden.
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